Franz Schubert NEU!
Die Winterreise
Thomas Stimmel, Bass
Sax Allemande, Saxophontrio
Schuberts Winterreise ist einer der bekanntesten Zyklen der deutschsprachigen Lied-Literatur.
Das Trio Sax Allemande hat sich gemeinsam mit dem Bass Thomas Stimmel auf eine herausforderne Reise begeben und den Klavierpart, der von außerordentlicher Tiefgründigkeit und Schönheit geprägt ist, für drei Saxophone (Sopran- , Tenor- und Baritonsaxophon) arrangiert.
Die Fülle und die Variabilität des Klanges dieses Ensembles haben Thomas Stimmel dabei von Anfang an fasziniert und überzeugt. Besonders die Tatsache, dass alle Musiker den Klang durch ihren Atem bilden, ist sehr besonders und trägt zu dem reizvollen Klangbild bei, das schließlich in der Kombination aus Gesang und Ensemble entsteht.
Auf diese Weise entsteht eine Klangwelt, die den Hörer einlädt neue Seiten in Schuberts Meisterwerk zu entdecken. Die im Vergleich zur originalen Klavierbegleitung geschaffene kammermusikalische Aufschlüsselung sucht gleichsam auf anderen Wegen nach einer Verstärkung der Schubert‘schen Abgründe.
Sax Allemande hat seinen besonderen Zugang zur Musik Franz Schuberts bereits mit seinem „Kagel Schubert Projekt“ bewiesen, das auf Maurizio Kagels Anstoß zurückgeht und mit dem „Echo Klassik Preis“ 2009 ausgezeichnet wurde.
Thomas Stimmel wurde in München geboren und sammelte als Mitglied des Tölzer Knabenchors erste musikalische Erfahrungen. Der junge Bassist studierte Gesang bei Prof. Marilyn Schmiege und Liedgestaltung bei Prof. Donald Sulzen an der Hochschule für Musik und Theater München, wo er 2011 mit dem Diplom abschloss. Von 2011 bis 2013 absolvierte Thomas Stimmel ein Masterstudium Gesang bei Prof. Thomas Quasthoff und Liedgestaltung bei Prof. Wolfram Rieger an der Hanns-Eisler-Musikhochschule in Berlin. Weitere wichtige Impulse erhielt er von dem Bassisten Siegfried Vogel.
Thomas Stimmel war Teilnehmer bei Meisterkursen von Thomas Hampson und Wolfram Rieger im Rahmen des Festivals Heidelberger Frühling 2009 sowie bei Thomas Quasthoff und Justus Zeyen während der Schubertiade 2010 und 2012 in Schwarzenberg (Österreich).
Sein Operndebüt gab Thomas Stimmel 2009 am Münchner Prinzregententheater mit der Partie des Astolfo in Vivaldis Orlando Furioso in einer Inszenierung von Christoph Nel und unter der musikalischen Leitung von Michael Hofstetter. Er sang Don Alfonso in Mozarts Così fan tutte in der Reaktorhalle München und debütierte 2011 an der Berliner Staatsoper Unter den Linden im Schillertheater in Peter Eötvös' Tre Sestri in einer Inszenierung von Rosamund Gilmore. Eine Inszenierung von Joseph Schusters komischer Oper Il marito indolenteführte ihn 2012 zu den Tagen Alter Musik nach Regensburg; mit dem Ensemble I virtuosi ambulanti sang er die Partie des Montano in der zeitgenössischen Erstaufführung von Joseph Weigls Salonkantate Il Sacrifizio im Haydnsaal auf Schloss Esterházy in Eisenstadt. Thomas Stimmel debütierte 2014 als Dritter Hirte in Daphne unter der Leitung von Hartmut Haenchen am Théâtre du Capitole in Toulouse und gastierte 2016 mit der Partie des Alaska Wolf Joe in Weills Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny am Teatro Municipal in Santiago de Chile. Im Januar 2017 debütierte Thomas Stimmel an der Slowenischen Nationaloper Maribor als Fafner in Wagners Das Rheingold, am Theater Gießen singt er 2017/2018 Truffaldin in Ariadne auf Naxos in einer Neuinszenierung von Hans Hollmann und unter der musikalischen Leitung von Michael Hofstetter.
Thomas Stimmels großes Konzertrepertoire erstreckt sich vom Barock bis zur Moderne und umfasst die Oratorien Bachs, Händels Messias, Mozarts Requiem, Haydns Die Schöpfung und Mendelssohns Paulus und Elias. Er gastiert regelmäßig im Herkulessaal der Münchner Residenz, der Kölner Philhrmonie, dem großen Saal der Berliner Philharmonie sowie im Berliner Konzerthaus am Gendarmenmarkt und arbeitete mit Dirigenten wie David Afkham, Philippe Herreweghe, Andrew naze, Miguel Àngel Gomez Martìnez, Helmuth Rilling und Jörg Peter Weigle.
Prägend ist die Zusammenarbeit mit dem Komponisten und Dirigenten George Alexander Albrecht, der Thomas Stimmel 2015 die Uraufführung seiner Buchenwald-Gesänge im Nationaltheater Weimar und seines Liederzyklus Der Geistkämpfer am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin anvertraute.
Einen großen Schwerpunkt seiner künstlerischen Aktivitäten widmet Thomas Stimmel dem Lied: mit Schuberts Liederzyklus Die Winterreise debütierte er 2010 im kleinen Konzertsaal des Münchner Gasteig, wo er seither mehrfach zu hören war. Beim Schweizer Festival Cully Classique war er, am Klavier begleitet von Helmut Deutsch, mit Brahms' Liebesliederwalzern zu erleben.